Ein kleines Modellhaus, das neben gestapelten Münzen steht, als Symbolbild für die Grundsteuer.

Grundsteuerreform 2025

Grundsteuerreform 2025

Auf alle Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer kommt im Jahr 2025 die neue Grundsteuer zu.
Der Einheitswert für jedes Grundstück und jede Immobilie wurde vom Finanzamt nach den gesetzlichen Neuregelungen des Bundesgesetzgebers neu bewertet. 

Ob Sie 2025 mehr Grundsteuer zahlen müssen, oder aber weniger, hängt von der neuen Bewertung Ihres Grundstückes ab, die vom Finanzamt vorgenommen wurde. 

Grundsteuer-Rechner:

Prüfen Sie jetzt schon, mit welchen Grundsteuerabgeben Sie 2025 zu rechnen haben. Sie benötigen dafür Ihren Grundsteuermessbetrag, den Ihnen das Finanzamt per Bescheid mitgeteilt hat.

Infos zur Grundsteuerreform:

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  • Was ist die Grundsteuer?

    Die Grundsteuer wird auf den Grundbesitz erhoben. Hierzu gehören Grundstücke einschließlich der Gebäude sowie Betriebe der Land- und Forstwirtschaft. Gezahlt wird sie grundsätzlich von den Eigentümerinnen und Eigentümern. Im Fall der Vermietung kann die Grundsteuer gemäß den geltenden zivilrechtlichen Bestimmungen über die Betriebskosten auf die Mieterinnen und Mieter umgelegt werden.

  • Wofür wird die Grundsteuer genutzt?

    Das Geld aus der Grundsteuer bleibt vollständig in der Gemeinde Stemwede und wird flexibel verwendet. Damit werden zum Beispiel Kindergärten, Schulen, Straßen und Spielplätze gebaut oder örtliche Kultur- und Sportangebote finanziert. Ohne die Grundsteuer könnten viele wichtige Dinge in Stemwede nicht bezahlt werden.

  • Warum wird die Grundsteuer reformiert?

    Weil die Werte für Grundstücke, auf denen die aktuelle Steuer basiert, sehr alt sind. Das höchste Gericht (Bundesverfassungsgericht) hat gesagt, dass die Steuer ab 2025 auf aktuellen Werten basieren muss.

    Diese Grundsteuerwerte werden vom Finanzamt berechnet. Deshalb mussten Sie als Eigentümerin oder Eigentümer eine Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwerts elektronisch an das Finanzamt übermitteln. Die Gemeinde Stemwede kann diese Werte nicht beeinflussen.

  • Wer macht was?

    Die Finanzämter berechnen anhand Ihrer übermittelten Daten einen neuen Einheitswert/Grundsteuerwert. Aus diesem Wert und einer gesetzlich festgelegten Steuermesszahl wird der Grundsteuermessbetrag für Ihr Grundstück errechnet. Dieser sollte Ihnen in einem Bescheid vom Finanzamt bereits mitgeteilt worden sein. Dieser Bescheid ist verbindlich und gilt auch für die Gemeinde Stemwede.

    Wenn Sie Fragen dazu haben oder mit Ihrem ermittelten Messbetrag nicht einverstanden sind, ist das Finanzamt zuständig. Die Gemeinde legt nur die Hebesätze fest, um die endgültige Grundsteuer zu berechnen. Es gibt mindestens zwei Hebesätze: einen für landwirtschaftliche Flächen (Grundsteuer A) und einen für Wohn- und Geschäftsflächen (Grundsteuer B).

  • Welche Folgen hat die Reform?

    Für Sie als Steuerzahlerin oder -zahler wird sich mit der Reform der Grundsteuer die Steuerlast ändern. Einige Eigentümerinnen und Eigentümer werden mehr Grundsteuer bezahlen müssen, andere weniger. Wie viel Grundsteuer ab 2025 zu zahlen ist, hängt stark vom neuen Wert des jeweiligen Grundstücks ab.

    In NRW wird es durch die Anwendung des Bundesmodells so sein, dass für Wohngrundstücke tendenziell höhere Abgaben fällig sind und für Gewerbegrundstücke tendenziell geringere.

    Für die Gemeinde Stemwede bedeutet die Reform, dass sich die Grundsteuereinnahmen enorm verringern, wenn keine Anpassungen vorgenommen werden.

  • Mit was müssen Sie rechnen?

    Ob Sie ab 2025 mehr Grundsteuer zahlen müssen, hängt davon ab, wie sich der Wert Ihres Grundstücks im Vergleich zu anderen in der Gemeinde entwickelt hat.

    Ob Ihr Grundstück mehr, weniger oder gleich viel wert ist, entscheidet das Finanzamt. Die Gemeinde Stemwede hat darauf keinen Einfluss.

    Mit dem Grundsteuer-Rechner können Sie Ihren Grundsteuerbetrag ganz bequem jetzt schon ausrechnen lassen. Sie benötigen dafür Ihren neuen Grundsteuermessbetrag aus dem Bescheid des Finanzamtes.

  • Was passiert 2025 in Stemwede?

    Der Gemeinderat ist der Empfehlung der Verwaltung gefolgt, für das neue Jahr eine rechtssichere Entscheidung, zu treffen und auf differenzierte Hebesätze zu verzichten.

    Der Gemeinderates hat in seiner Sitzung vom 5. Dezember 2025 beschlossen, dass sich die Hebesätze 2025 nicht ändern und es wie gehabt einen Hebesatz für die Grundsteuer A (259 %) und einen für die Grundsteuer B (501 %) geben wird. Die entsprechende Satzung wurde in der Ratssitzung verabschiedet.

    Der Rat hat die Variante differenzierter Hebesätze bewusst ausgeschlossen, mit der es möglich gewesen wäre zwischen Wohngebäuden und Nicht-Wohngebäuden zu unterscheiden. Diese vom Land NRW vorgeschlagene Alternative steht jedoch, nach Meinung vieler, auf rechtlich sehr strittigem Fundament.

  • Welche Folgen ergeben sich für die Gemeinde Stemwede?

    Die Gemeinde Stemwede wird das Prinzip der Aufkommensneutralität im Jahr 2025 nicht erfüllen können. 

    Aufkommensneutralität bedeutet: die Gemeinde Stemwede soll nach der Reform genauso viel Grundsteuer einnehmen, wie vor der Reform, um all ihre Aufgaben finanzieren zu können. Für den einzelnen Eigentümer kann sich der Betrag jedoch durchaus ändern.

    Wird der Hebesatz bei der Grundsteuer B nicht angepasst, werden sich die Grundsteuereinnahmen für die Gemeinde Stemwede entsprechend verringern.

    Sie müssen daher damit rechnen, dass für das Jahr 2026 noch einmal Anpassungen notwendig sein werden.

  • Steuerbescheid

    Anfang Januar erhalten Sie ihren Steuerbescheid mit den zu entrichtenden Grundsteuerabgaben. Sollten Sie der Gemeinde Stemwede ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben, wird dieser Betrag wie gewohnt, quartalsweise abgebucht.

    WICHTIG:

    Sollte Ihr Messbetrag, aufgrund eines bereits eingelegten Einspruchs oder aus anderen Gründen nachträglich durch das Finanzamt korrigiert werden, wird die Gemeinde Stemwede automatisch eine Rückzahlung von zu viel gezahlten Abgaben anstoßen.