Historische Ratssitzung zum Ausklang des Stemweder Jubiläumsjahres
Gut 70 Stemweder Kommunalpolitikerinnen und -politiker von früher und heute waren dieser Einladung gefolgt.
Darunter Abruszats Amtsvorgänger Günter Heselmeier, Ekkehard Stauss und Gerd Rybak sowie auch drei Ratsmitglieder der ersten Stunde. „Es freut mich sehr, dass heute Monika Lösche, Karl-Heinz Buck und Wilfried Fischer aus dem Gemeinderat von 1973 unter uns sind“, so der Bürgermeister in seiner Begrüßung im Saal des Restaurants SchwiizerAlp in Levern. „Zusammengerechnet sind hier und heute 774 Jahre Ratsarbeit versammelt.“ Bei Kaffee und Kuchen dankte der amtierende Verwaltungschef den Anwesenden für ihr zum Teil jahrzehntelanges politisches Wirken.
„Sie alle haben die Gemeindeentwicklung in den letzten fünf Jahrzehnten maßgeblich mitbestimmt und die Zeit nach dem Zusammenschluss der beiden ehemaligen Ämter Levern und Dielingen-Wehdem zu einer Großgemeinde mit insgesamt 13 Ortsteilen politisch mitgeprägt. Dafür mein Respekt und meine herzliche Anerkennung“, erklärte Kai Abruszat.
Besonders erwähnt wurden deshalb auch die Ratsmitglieder Günter Heselmeier und Hans Niemann für 25 aktive Jahre im Rat, Hermann Gesenhues für 31 Jahre, Dietmar Meier für bislang schon mehr als 34 Jahre, Ewald Kreienbrock für über 41 Jahre sowie Monika Lösche und Wilhelm Riesmeier für insgesamt bzw. jetzt schon mehr als 44 Jahre Mitgliedschaft im Stemweder Gemeinderat. „Ganz herzliche Grüße gehen auch an unseren Stemweder Ehrenbürger Fritz Möller, der 50 Jahre lang kommunalpolitisch aktiv war und in und für Stemwede viel bewegt hat, aber heute leider nicht bei uns sein kann“, betonte der Bürgermeister.
In kurzen Interviews entlockte Abruszat den Anwesenden dann auch die ein oder andere Anekdote aus den zurückliegenden Jahren. So berichtete Ex-Bürgermeister Stauss beispielsweise davon, wie es dazu kam, dass er sich als persönlicher Referent des damaligen Regierungspräsidenten um das Amt des Gemeindedirektors in Stemwede bemühte. Monika Lösche beantwortete die Frage, wie Sie als erste Frau im Rat in der damaligen Männerdomäne zurechtkam kurz und knapp mit „Gut!“.
Abruszats Amtsvorgänger Gerd Rybak erinnerte u.a. an das schwierige Stemweder Dauerthema im Rat, ein zentrales Rathaus in der Gemeinde zu errichten. Dieses wurde in Rybaks Amtszeit beschlossen und 2024 von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stemweder Gemeindeverwaltung bezogen. Einige Anwesende nutzten auch die Gelegenheit, sich die Baustelle des neuen Anbaus an das Alte Amtshaus in Levern anzuschauen.
Bei Kaffee, Kuchen, einem Foto- und Videorückblick auf die verschiedenen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr sowie vor allem bei vielen Gesprächen, Anekdoten und Erinnerungen ließen die politischen Akteure von früher und heute die Historische Ratssitzung dann langsam ausklingen.