„Auf dem drei Meter Brett im Schwimmbad bin ich mutig“, antwortete Mara. „Oder wenn ich eine Spinne in meinem Zimmer habe“, so Tim. Auch für Kinder gibt es viele Momente, in denen sie mutig sein müssen. Zum Beispiel schon dann, wenn es darum geht, gegen einen Erwachsenen im Zweikampf anzutreten, während die ganze Klasse zuschaut. Auch wenn es nur darum geht, wer das Bein höher hochheben kann. Mit praktischen Übungen wurde den Kindern deutlich gemacht, dass sie eine Menge Mut haben, auch wenn sie es vielleicht noch gar nicht wissen.
Nach dem Aufwärmen ging es in der Sporthalle beispielsweise darum, mit voller Wucht gegen ein spezielles Polster zu treten, auch dann, wenn dieses Polster von einer Mitschülerin oder einem Mitschüler festgehalten wurde. Stufenweise wurde daraufhin der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben erhöht, so dass sich die Kinder bei Balance- und Trittübungen überwinden und immer mehr Mut beweisen mussten. Zum Schluss durften alle im Zweikampf ihre Fähigkeiten und ihren Mut testen. Es gab feste Regeln, nach denen die Kinder sich gegenseitig von einer Matte schieben oder drücken konnten. Verlieren war dabei nicht schlimm, man musste nur 5 Situps machen, bevor es eine Revanche gab.
Manche Kinder wollten erst zuschauen, bevor sie manche Übungen selbst versuchten. Aber mit der Zeit wurden auch die zögerlichen Kinder immer mutiger und trauten sich zu, alle Aufgaben auszuprobieren.
Organisiert wurde das Training von Gabi Hohmeier, der Schulsozialarbeiterin der Stemweder Grundschulen. Ermöglicht wurde es durch das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ des Landes NRW. Nachdem das Training bereits im letzten Schuljahr für die dritten und vierten Klassen durchgeführt wurde und es auch diesmal wieder ein voller Erfolg war, sind sich die Grundschulen Haldem und Levern einig, dass es eine Wiederholung und Fortsetzung im nächsten Schuljahr geben soll.