**mehr als 40 Jahre plattdeutscher Einsatz**
Ilse Wetzig und Ulrike Gralla sind die beiden Preisträgerinnen des Dulli-Preises, weil sie sich seit mehr als 40 Jahren für das Plattdeutsche in Stemwede stark machen. So haben die beiden u.a. plattdeutsche Gottesdienste vorbereitet, Geschichten geschrieben und veröffentlicht, oder auch auf spielerische und musikalische Art und Weise Kindern im Kindergarten die traditionelle Sprache nähergebracht. „Die Kommission war sich einig, dass Sie beide den Preis mehr als verdient haben“, erklärte Dierk Müller-Nolting, der als Vorsitzender des für Heimatpflege zuständigen Ausschusses Teil der Jury war. Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat überreichte Ilse Wetzig und Ulrike Gralla Trophäe, Urkunde und Blumenstrauß. Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro teilen sich die beiden Stemwederinnen. „Wir als Kommune können immer nur wieder den Wert des Plattdeutschen als besondere, kulturelle Facette betonen“, so Bürgermeister Abruszat. „Es bedarf aber immer Menschen aus der zivilen Gesellschaft, die sich einer Sache annehmen und sich dieser mit sich mit Leidenschaft und Kreativität widmen.“
Der Dulli-Preis wird alle zwei Jahre in Gedenken an den 2018 verstorbenen Stemweder Pfarrer Wilhelm Dullweber verliehen, der durch sein einzigartiges Engagement der plattdeutschen Sprache immer wieder Aufwind verschafft hatte. Dessen Sohn Thomas und seine Familie waren ebenfalls bei der Preisverleihung anwesend. „Papa hat das Plattdeutsche verkörpert und die Menschen mit der Sprache erreicht. Ich danke Ihnen, auch im Namen meines Vaters dafür, dass Sie die Sprache am Leben halten“, so Thomas Dullweber in Richtung der beiden Preisträgerinnen.
**Heimat-Preis geht nach Levern**
Der Heimat-Preis der Gemeinde Stemwede wird seit 2021 jährlich vergeben und geht in diesem Jahr an die Wagengemeinschaften des Leverner Blumenkorsos. Stellvertretend wurde der vom Land NRW geförderte und mit 5.000 Euro dotierte Preis an die Umzugs-Organisatoren vom Schützenverein Levern übergeben. „Der Blumenkorso mit seinen vielen Akteuren und den mehr als Hunderttausend Blumen ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal“, so Bürgermeister Kai Abruszat bei der Gratulation. Der Umzug mit den geschmückten Wagen habe nicht nur eine lange Tradition in Levern, sondern stärke auch den Zusammenhalt im Ort und die Identifikation mit der Heimat.
Der Heimat-Preis ist Teil des landeseigenen Förderprogrammes „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“ Damit wertschätzt die Landesregierung das Engagement der Menschen, die ihre Heimat jeden Tag, im Großen wie im Kleinen, gestalten.
„In diesen herausfordernden Zeiten, wo so vieles in Unwucht geraten zu sein scheint, ist es wichtiger denn je, Menschen zusammenzuführen und zusammenzubringen. Und das tun Sie durch Ihr Engagement. Ich danke Ihnen dafür“, so der Bürgermeister abschließend.