Eine Zeitung, eine Brille, ein Tablet und ein Kugelschreiber auf einem Tisch

"Immenklause": Zum Schützenfest wohl nicht ganz fertig

Dafür zieht aktuell ein knackig-kalter Wind durch das Gebäude bzw. die Baustelle. „Die Fenster und Türen sind aber bereits in Auftrag gegeben“, erklärte Heiner Rennegarbe, der Vorsitzende der Drohner Dorfgemeinschaft.

Die einstige Immenklause, mit dem großen Veranstaltungssaal als Gebäudemittelpunkt, wird nach wie vor komplett saniert und umgebaut – zu einem zeitgemäßen Dorfgemeinschaftshaus mit mehreren Versammlungsräumen. Der Umbau ist möglich, weil es von Bund und Land enorme öffentliche Zuschüsse gibt und sich auch die Gemeinde Stemwede beteiligt. Um den Baufortschritt zu präsentieren, hatte der Drohner Verein Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat zu einem Rundgang über die Baustelle eingeladen. „Hier, wo jetzt dieser Gang entsteht, stand früher die Theke“, erklärte die Drohner Ratsfrau Brigitte Höger-Allhorn. „Und dort, wo noch die alten Fußmatten liegen, war früher der Eingang.“ 

Ein gelber Bagger steht in einem Saal, der gerade umgebaut wird. Mehrere Personen schauen sich auf der Baustelle um. 

Dieser liegt künftig an anderer Stelle, in etwa mittig, eben da, wo sich früher die Theke der Immenklause befand. Auch die alte Küche musste für den Umbau weichen. „Eine Cateringküche wird es aber künftig wieder geben“, versicherte Brigitte Höger-Allhorn. 

Drei Versammlungsräume entstehen

Und Harald Heuchel vom Verein erklärte die weitere Aufteilung der Räumlichkeiten. Drei nebeneinander liegende, unterschiedlich große, Versammlungsräume können später einmal durch Schiebewände geteilt oder aber zusammengeführt werden. Eine große, fest installierte Theke wird es nicht mehr geben. „Wir haben aber die Möglichkeit eine mobile Theke anzuschließen. Die Zu- und Abläufe sind vorhanden“, so Harald Heuchel, der wie viele andere Vereinsmitglieder auch bereits etliche Stunden auf der Baustelle verbracht hat, um zu räumen oder zu helfen, wenn er gebraucht wurde.

Fördergelder von Bund und Land - aber: Baustelle wird teurer

Wie auf allen Baustellen momentan, machen sich auch bei der Immenklausen-Sanierung Rohstoffmangel und explodierende Preise bemerkbar. So wird die Maßnahme am Ende mindestens 60.000 Euro mehr verschlingen, als ursprünglich geplant, befürchtete Rennegarbe. 

Ein Gebäude, dass gerade umgebaut wird. 

Vom Bund und dem Land NRW gibt es rund 240.000 Euro an Zuschüssen. Die Gemeinde Stemwede sollte nach erster Kalkulation rund 130.000 Euro dazu steuern. Kassiererin Ines Oelschläger berichtete vom enormen bürokratischen Aufwand der nötig war und ist, um die Fördergelder zu bekommen. „Ein Problem, mit dem wir in der Verwaltung tagtäglich zu kämpfen haben“, so Bürgermeister Kai Abruszat zustimmend. „Trotzdem seid Ihr hier in Drohne auf einem tollen Weg und mich freut, mit wie viel Engagement und mit welcher Akribie dieses Projekt geplant und bis hierher schon umgesetzt wurde“, so der Verwaltungschef. 

Noch dieses Jahr fertig

Noch in diesem Jahr soll das neue Dorfgemeinschaftshaus fertig werden. „Wir hatten geplant, bis zum Schützenfest im Juli fertig zu werden. Das schaffen wir wohl nicht ganz“, teilte Harald Heuchel mit. Aber dieses Jahr solle es auf jeden Fall noch was werden. Bürgermeister Kai Abruszat wünschte allen Beteiligten für den weiteren Bauverlauf alles Gute und versicherte nicht nur die Hilfe der Gemeinde Stemwede, wenn das Projekt ins Stocken geraten würde. Er versprach auch: 

„Das erste 50 Liter Fass, das hier angestochen wird, kommt von Rat und Verwaltung.“ 
Ein Gebäude, ohne Fenster und Türen, das gerade umgebaut wird und sich noch im Rohbau befindet. Das Dach ist schon fertig.