Die Web-App ist kostenlos, ihre Entwicklung wurde mit fast 25.000 Euro aus dem „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen 2021“ vom Deutschen Verband für Archäologie (DVA) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert.
Die Geschichte der Stemweder Ortschaften ist z.T. mehr als 1000 Jahre alt und wird vor allem in den zwei Heimathäusern in Levern und Wehdem sichtbar – durch z.B. Trachten- und Münzsammlungen, Exponate zur Militär- und Kriegsgeschichte, Dokumentationen zur Geschichte des Kloster- und Stiftsortes Levern, als auch zum Leben und Arbeiten der ländlichen Bevölkerung. Mit Hilfe einer neuen Web-App ist die Stemweder Orts- und Heimatsgeschichte nun virtuell erlebbar gemacht worden – sowohl auf dem Rechner als auch dem Smartphone, unabhängig von Standort und Öffnungszeit.
Nutzer wählen zunächst eines der beiden Heimathäuser aus. Anschließend können sie über eine animierte Kartenansicht die einzelnen Räume und Erlebnisorte anwählen, in denen sie Texte, Karten, Bilder, aber auch Videos und Audios finden. Als besonderes Erlebnis wurden u.a. einzelne Augmented Reality-Elemente entwickelt, die es z.B. möglich machen, einen traditionellen Webstuhl als 3D-Animation zu visualisieren und sich über das Smartphone in die eigene, jeweilige Umgebung zu stellen.
„Diese Web-App ist eine sehr zeitgemäße Methode, die Stemweder Geschichte mit Hilfe neuster und innovativer Technik erlebbar zu machen und sie lebendig zu vermitteln“, so Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat. „Vor allem ist durch sie der Zugang zu den beiden Heimathäusern und zur Stemweder Historie, bequem von überall zugänglich – ob für die heimische Bevölkerung, die Schülerinnen und Schüler in der Gemeinde oder aber auch für Touristen.“
Technisch umgesetzt wurde die Web-App vom Stemweder Unternehmen Scortex Technologies, das sich in der vorausgegangenen Ausschreibung durchsetzen konnte. Die Ideen und Inhalte lieferte ein Arbeitskreis, bestehend aus den ehrenamtlichen Teams der beiden Heimathäuser sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Die Projektleitung übernahm Dr. Johanna Lohff sowie Vertreter der Gemeindeverwaltung. An der Umsetzung kamen neben dem sehr engagierten Einsatz der Ehrenamtlichen auch professionelle Museumskuratoren, Designer, Software-Entwickler, Fotografen, 3D-Artists und Synchronsprecher zum Einsatz.
Insgesamt kostete die Entwicklung rund 33.000 Euro – der Großteil in Höhe von fast 25.000 Euro wurde vom Deutschen Verband für Archäologie gefördert.
Erreichbar ist die virtuelle Geschichtsstunde zur Stemweder Historie über https://stemwede.erleben, oder direkt über die Rubrik „Erleben“ auf der Homepage der Gemeinde Stemwede.