Klinikneubau: Verwaltungschefs prüfen Potenzialflächen

Dazu haben beide Bürgermeister in ihren jeweiligen Verwaltungen eine Steuerungsgruppe eingesetzt. Ziel ist es, das von den Kliniken festgelegte, durch ein eigenes Beratungsunternehmen erstellte Anforderungsprofil für eine geeignete Entwicklungsfläche zu Gunsten des Klinikneubaus mit möglichen Arealen in beiden Kommunen in Einklang zu bringen.

„Auch wenn der Kreistag in seiner Sitzung Anfang Februar sich durch Beschluss auf die Städte Lübbecke und Espelkamp beschränkt hat, sind wir überzeugt davon, dass auch Grundstücke in Stemwede und Rahden die entscheidenden Kriterien und Vorgaben erfüllen können,“ so Abruszat und Honsel übereinstimmend. Dieses gelte sowohl für die Mindestgrundstücksgröße von 10 Hektar als auch für die Erreichbarkeit der sogenannten 20-Minuten-Fahrtzeitzone. „Wir gehen fest davon aus, dass wir auch Flächen in Stemwede und Rahden zur Diskussion stellen können, die geeignet sind, dass 60 % und mehr der heimischen Bevölkerung innerhalb der definierten 20-Minuten-Fahrtzeitzone den neuen Standort erreichen,“ sind Abruszat und Honsel zuversichtlich. Sowohl die L770 als Ost-West-Tangente als auch die B239 als Nord-Süd-Verbindung stellten wesentliche Verkehrsachsen dar, die geeignet seien, die Erreichbarkeit eines Standortes für die Bevölkerung zu gewährleisten. Vorstellbar sei zudem, dem Kreis ein Grundstück für den Klinikneubau kostenfrei anzubieten. Vielleicht führe das dann dazu, dass die Vertreterinnen und Vertreter des Kreises sich mit den berechtigten Interessen der Bürgerinnen und Bürger aus Stemwede und Rahden noch intensiver beschäftigten.

„Uns ist schon klar, dass der Kreistag ein neues Krankenhaus vermutlich eher in Espelkamp oder Lübbecke errichten möchte. Unser gemeinsamer Vorstoß soll aber dazu dienen, die Auswahl von Potenzialflächen zu erhöhen.“ Stemwede und Rahden seien attraktive und erfolgreiche Kommunen, die den Vergleich mit anderen Städten und Gemeinden der Region nicht zu scheuen brauchten.